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Einleitung:
Sobald man eine Wahrheit in einem bestimmten Zusammenhang hört oder spürt,
hat man es bereits mit Gott zu tun. Sobald man in sich eine bestimmte Gewissheit hat, "dass es nur so" richtig und gut sein kann, also Lebensförderlich, hat man es mit Gott zu tun. Sobald man Freude in sich spürt, wenn auch anderen etwas gut gelingt, hat man es mit Gott zu tun.
Gott kann man nicht fühlen, so wie man einen Gegenstand fühlt, den man in der
Hand hält. Gott in sich zu spüren übersteigt unser weltliches Empfinden und Dasein und er offenbart sich nur denen, die es wünschen oder begehren. Wem Gott sich offenbart, der erhält unumstößliche Gewissheit über dessen Existenz und Allgegenwart. Man erhält Klarheit -und zudem ein tiefes Empfinden erkannt und geliebt zu sein.
Ich glaube an ein "unbewusstes Christentum" -und manche Ansichten, Aussagen
oder Argumente, die manche Menschen anderen mitteilen, lassen dann immer
"Sinn" erkennen, aber nicht notwendigerweise auch Logik; und es wundert mich deshalb nicht, dass andere wiederum diese Ansichten nicht wirklich verstehen,
weil sie mit Gottes Wirklichkeit noch nicht in Berührung sind. Man muss schon
frei von sich, d.h. von seinen Bedürfnissen, Wünschen und Projektionen sein,
um sein Gegenüber ganz unverstellt wahrzunehmen und somit auf einer tieferen
Ebene begegnen zu können. Man muss also von seinem EGO befreit sein,
um auch Gott ganz unverstellt schauen zu können. Je mehr EGO, desto
weniger können wir Gott so sehen, wie er wirklich ist und wie er uns und die
ganze Welt gemeint hat.
Der Sinn unseres Lebens ist, zur vollkommenen Freude zu gelangen die alles
Weltliche übersteigt -und dies geht ohne Gott(eserkenntnis) nicht!
Gott, Mensch und Leben:
"Gott ist Geist" sagt uns die Bibel. Also nicht zu begegnen in der Materie.
Gott möchte nicht, dass wir vor lauter konkreter Gottesbeweise genötigt sind,
an IHN zu glauben.
Wer aber um sich schaut, der sieht viele Wunderlichkeiten, die zumindest Wissenschaftlich erklärbar sind, wenn man sie genauer unter die Lupe nimmt.
Und dennoch: Ist die Natur z.B. nicht so beschaffen, dass alles zusammen
passt oder ineinander übergeht? Wir machen uns über viele Gegebenheiten
keine Gedanken darüber, weil wir in eine bereits vorhandene Welt hinein geboren werden, und wir deshalb vieles als selbstverständlich hinnehmen und uns nicht
wirklich wundern. Wäre die Erde z.B. relativ nur wenige Kilometer von der Sonne weiter entfernt, oder der Sonne näher, so wäre kein Leben auf der Erde entstanden.
Sie ist perfekt vor der Sonne so positioniert, dass eben deshalb Leben auf der
Erde entstehen konnte. Betrachten wir des weiteren allein nur unseren menschlichen Körper. Da ist alles optimal an den jeweiligen Stellen platziert. Eine tolle Erfindung der "Evolution", nicht wahr? Oder eben doch nur Zufall. Aber auch die vielen unterschiedlichen tierischen Lebensarten sind in ihrer jeweiligen Lebensform,
passend in ihrem Lebensraum optimal integriert. Es könnte nicht optimaler sein.
Wenn man jemandem z.B. bloß einen Stuhl oder einen Tisch zeigt, so weiß dieser, dass diese Möbelstücke jemand hergestellt hat. Diese sind nicht einfach aus
dem Nichts entstanden. Das würde kein vernunftbegabter Mensch glauben,
dass sie in ihrer Beschaffenheit einfach aus dem Nichts entstanden sind.
Sie hatten beide einen Schöpfer gehabt, der sie Sinnvoll erbaut hat, um es uns bequem oder angenehm zu machen. Stellen wir uns einmal vor, dass unsere Beine
z.B. wie bei einem Vogelstrauß nach hinten gekrümmt wären. Wie sähen die Stühle dann aus? Wie würden wir im Auto sitzen und fahren können? Wie würde überhaupt unsere ganze Alltagswelt aussehen, wenn nur eine Kleinigkeit an unserem Körper anders platziert wäre? Z.B. die Augen am Hintern, damit bereits die ersten Frühmenschen Feinde von hinten sofort hätten erspähen können. Hätte sich daraus der aufrechte Gang überhaupt entwickelt?
Man kann sich jetzt weitere Gedanken darüber machen, wenn etwas anders an unserem Körper beschaffen wäre, als so, wie es uns vertraut ist. Unsere Welt
würde gaaaaaaaanz anders aussehen und aufgebaut sein...
Wie kommt es übrigens, dass der Mensch eine Neigung dazu hat, etwas anderes Anzubeten? Auf die Knie zu gehen, um z.B. die "Angebetete" zu heiraten?
Wer hat den Indigenen Völkern weltweit gesagt, dass es ein überirdisches Wesen gibt, dass angebetet werden soll, oder auch sonst gehuldigt werden muss?
Alle Indigenen Stämme weltweit, die von Kontinenten abgeschnitten auf Inseln
lebten, haben mindestens einen Gott gehabt, den sie Angebetet haben. Als man Amerika entdeckte und auf die Ureinwohner stieß, hatten alle bereits Götter, die ihr
Leben bestimmten. Wer hatte ihnen gesagt, dass es überhaupt einen Gott gibt?
Ist es nicht vielmehr so, dass der Mensch schon früh erahnt hatte,
dass er von einem solchen geschaffen sein müsste? Jene waren davon überzeugt,
dass alles Geschaffene einen schöpferischen Ursprung haben muss und nicht aus purem Zufall entstanden sein konnte. Von so viel sinnhaftem, logischen und intelligentem umgeben zu sein, kann nicht bloß nur willkürlich und zufällig entstanden sein. Die Ordnung in der Natur und auch in den Gestirnen des Himmels -
alles ist harmonisch angeordnet und bedingt sogar einander...
Die leidvolle Leidfrage:
Die Frage danach, warum Gott Leid zulässt, ist augenscheinlich nachvollziehbar,
aber bei genauerer Betrachtung unsinnig. Wenn ich z.B. selbst, oder auch meinen Kindern Speiseeis zur Verköstigung reichen will, möchte ich, dass Gott mir dieses
Eis aus der Hand schlägt, weil es erwiesenermaßen wegen dem Zucker, Darmkrebs auslösen kann? Möchte ich das Gott eingreift, um mich und die Kinder zu schützen? Würde ich das nicht als grenzüberschreitend empfinden und mich sogar von ihm entmündigt fühlen? Darf ich nicht selbst entscheiden, was ich wem gebe und überhaupt, wie ich mein eigenes Leben gestalten will? Und: Hat Gott nicht seinen eigenen Sohn der Ermordung preisgegeben? Nebenbei: Das Ergebnis dessen, offenbarte jedoch bekanntermaßen wenig später ein positives Resultat...
Gott hätte locker eingreifen und es verhindern können, aber er wollte uns viel lieber erretten:
"Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat."
(Joh. 3,16)
Welchen Grund es auch immer gibt, dass Gott uns das besagte Eis eben nicht aus
der Hand schlägt -es müsste eigentlich jedem sofort einleuchten: Wir haben es selbst in der Hand, für was wir uns entscheiden wollen. Schließlich sind wir freie Geschöpfe und nicht Marionetten Gottes, die keinen eigenen Willen haben. Gott möchte unser freies "JA" zu Ihm. Unsere Entscheidungsfreiheit macht aber
gerade unsere Gottgegebene Würde aus, die niemand anzutasten hat, wie es
deshalb auch im Grundgesetz Artikel 1 übernommen und verankert ist:
1. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
2. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens
und der Gerechtigkeit in der Welt.
Ja, die Liebe hat uns nicht im Unklaren darüber gelassen, was sie von uns möchte:
"Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist(…)"
(Micha 6,8)
Transzendenz:
Wie gibt sich nun Gott, neben den Gesetzen, aber sonst noch zu erkennen?
Kann ich die Gegenwart Gottes fühlen oder spüren? Erfahre ich IHN dennoch leibhaftig? Kann ich Gott unmissverständlich schauen?
Gott offenbart sich jedem Individuum so, dass es meistens nur für einen selbst
ganz offensichtlich und klar ist. D.h., man erhält unumstößliche Gewissheit von
seiner Existenz, jedoch immer so, dass diese eindeutige Erfahrung für andere
nicht beweisbar ist. Niemand soll -wie schon einmal gesagt- zum Glauben an Gott
gezwungen werden. Alle diejenigen aber, die eine Sehnsucht danach verspüren
Gott zu erleben, werden so mancher Wunder zeuge.
Wer die Gegenwart Gottes einmal erfahren hat, wird es zu Lebzeiten immer
wieder tun. Vorausgesetzt, dass er dies auch begehrt!
Gott ist ein liebender, fürsorglicher, geduldiger, barmherziger weiser Vater.
Jesus Christus rief ihn einmal mit "Abba" an, das mit "Papa" oder "Vati"
übersetzt werden kann.
Ein Bild, wie die Bibel u.a. Gott noch beschreibt, sieht so aus:
"Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter
seinen Flügeln."
(Ps.91,4)
"(…)so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt."
(Mt. 23,37)
Gott ist uns unendlich nah. Er wartet auf jeden von uns. Er will das wir IHN kennenlernen, dass es uns gut geht, das wir Lebensfreude verspüren und diese mit anderen teilen. Er will für uns da sein. Dass Gott so ist, macht gerade unsere
Freude aus, macht, das wir Gott lieben, IHM anhangen und auf sein Wort
(Jesus Christus) hören...
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Ein missverstandener, falsch gepredigter Gott:
Zunächst:
"Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die hineinwollen,
lasst ihr nicht hineingehen."
(Mt. 23,13)
Im 1. Testament stehen die bekannten 10 Gebote "Du sollst (nicht)…" -
Paulus sagt uns im 2. Testament:
"Aber jetzt stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz; wir sind tot für das Gesetz, das uns früher gefangen hielt. So dienen wir Gott in einem neuen Leben, das sein Geist in uns schafft, und nicht mehr auf die alte Weise nach dem Buchstaben des Gesetzes."
(Röm. 7,6)
und:
"Mir ist alles erlaubt, es heiligt aber nicht alles. Mir ist alles erlaubt, es soll mich aber nichts gefangen nehmen."
(1. Kor. 6,12)
Des weiteren auch über unsere Sexualität, wenn wir uns ihrer nicht enthalten können:
"Wenn sie aber sich nicht enthalten können, so lass sie freien.
Es ist besser freien, als von Begierde verzehrt zu werden."
(1.Kor. 7,9)
Jemand also, der diesbezüglich den moralischen Zeigefinger über andere erhebt,
kann anderen niemals erlauben, was er sich selbst versagt!
Jesus Christus machte darauf aufmerksam, dass man die Ehe schon da gebrochen hat, wenn ein Mann z.B. eine andere Frau deshalb ansieht, weil er sie begehrt. Christus wollte damit nicht unsere "Sünde" vor Augen halten, sondern den Moralaposteln damit sagen, dass sie selbst ja auch sündigen -obwohl nur in
Gedanken, hat Gott dann ebenfalls keinen Gefallen daran. Ganz zwangsläufig
sehen wir so manche Menschen "wollüstig" an, denn Gott hat den Mann und die
Frau sehr anziehend schön konstruiert. Sonst würden sich ja Mann und Frau nicht zusammentun um Kinder zu bekommen ("Seid fruchtbar und mehret euch" Gen. 1,28). Es kommt nur auf unsere innere Haltung zu den jeweiligen Dingen an. Oder wollen
wir aus unseren (Christi) Gliedern Hurenglieder machen? (1. Kor. 6,15) ?
Jesus Christus hat uns jedenfalls nur zwei Gebote gegeben, nämlich "Gott über
alles zu lieben, und seinen Nächsten wie sich selbst!"
Ich denke, dass dies völlig ausreicht, um gerecht bleiben zu können. Christus wollte eben nicht, dass wir von lauter Geboten erdrückt und versklavt werden. Wie z.B. auch folgende Aussage ein Beispiel dafür gibt:
"Der Sabbat ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat."
(Mk. 2,27)
Dass heißt, das uns Menschen alle Gottgegebenen Dinge zum Guten gereichen
sollen und wir diesen Dingen jedoch nicht verfallen und dienen sollen!
Jesus Christus entlarvt die falschen Moralapostel mit folgenden Worten:
"Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.
Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden:
und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.
Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder:
Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken
ist in deinem Auge.
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu,
wie du den Splitter aus deines Bruder Auge ziehest."
(Matth. 7,1-5)
Wer verspürt jetzt immer noch nicht das Wohlwollen und die Liebe Gottes zu uns Menschen?
Ja, auf die Übeltäter (uneinsichtigen) fallen die Gesetze sehr wohl, denn ihre
eigenen Werke verurteilen sie dazu. Sie fallen aber nicht auf die Gerechten (Gläubigen), denn sie sind mit Jesu Blut von ihren Sünden reingewaschen
(Hbr. 10,22-23) !
Das einzige, dass Gott in der Bibel immer wieder verurteilt ist die LÜGE. An so vielen unzähligen Stellen ermahnt uns Gott immer wieder dies zu lassen. Dass
scheint Gott offensichtlich das einzige zu sein, dass er nicht vergeben wird
(die Sünde gegen den heiligen Geist)!
Er nennt den Teufel den "Vater der Lüge". Verständlich, dass er diesem nicht vergeben kann. Hat jemand den Teufel zum Vater?
Demnach gehört Unliebe meines Erachtens ebenfalls der Lüge an, d.h., das Liebe
und Wahrheit aus einem Guss sind. An dieser Stelle möchte ich den Weisen
Dietrich Bonhoeffer einmal zitieren, nämlich:
"Wahrheit ohne Liebe ist Lüge."
"Wahrheit in Liebe vermag nur der Demütige (aufrichtige) zu sagen."
Es lohnt sich wirklich über diesen feinen Unterschied einmal nachzudenken -
und wo er uns im Alltag immer wieder begegnet, ohne dass wir es bemerken...
Sünde:
Unter Sünde versteht die Bibel alles das zu tun, dass mich von Gott trennt.
Was trennt mich denn von Gott, wenn nicht der Unglaube, die Lüge, bzw. die Unliebe?
Darf ich als Mensch keine eigene Meinung haben, die sich meist aus unseren Lebenserfahrungen gebildet hat? Muss ich mich einem Diktat von außen anpassen,
um erst dann als gut und gerecht zu gelten?
Gott nimmt uns und unsere Gefühle ernst. Jesus Christus spricht:
"Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird
im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird
im Himmel gelöst sein."
(Mt. 18,18)
Diese Aussage bezieht sich auf einen uneinsichtigen Menschen, der gegen Gott sündigt. Er macht es mir durch seine Uneinsichtigkeit unmöglich ihm zu vergeben,
so gern ich dies vielleicht auch tuen wollte. Es ist nicht recht, jemandem seine
Sünde zu vergeben, der diese nicht lassen möchte. Ich muss den anderen nicht einfach so ertragen und sein Benehmen im voraus immer wieder entschuldigen.
Aber ich soll keinen persönlichen Argwohn gegen ihn hegen, weil ich Christi Frieden
in mir bewahren möchte. Ich kann für ihn beten und meine möglichen
davongetragenen Verletzungen darüber hinaus vor Gott bringen. Ich behalte aber seine Sünde solange, bis eine Wiedergutmachung erfolgt ist - ein Bekenntnis seiner Verantwortung für sein schmerzauslösendes Handeln. Dann werde ich ihm vergeben und seine Sünde von ihm lösen...
"Wer nicht vergibt, bleibt an den gebunden, der ihn verletzt hat."
(Anselm Grün)
Im Stillen werde ich meinem Nächsten seine Sünde vergeben. Ich werde es ihn
nur nicht wissen lassen, solange dieser uneinsichtig bleibt. Wer weiß weshalb
dieser seine Sünde nicht lassen kann?! Nicht jede Sünde ist aus Bosheit begangen.
Nur Gott weiß, was den anderen umtreibt, andere verletzen zu wollen.
Manche Betreffenden bemerken es nicht einmal, was ihre Handlungsweisen für
andere wirklich bedeuten. Erst wenn es ihnen klar wird, ergreifen sie meist die Flucht, verurteilen sich selbst und lehnen sich selber ab. Sie halten sich für nicht liebenswert oder verloren, und ihre Taten für unvergebbar. Deshalb kommen sie
aus dem Teufelskreis ihrer Sünde auch nicht heraus. Ein solcher weiß nicht wer
Gott ist, weil er IHN noch nicht kennt. Deshalb sollen wir als Christen mit gutem Beispiel voran gehen und unendliche Geduld aufbringen, anstatt selbst zu toben.
So wie wir wollen, dass Gott mit uns geduldig bleibt...
Das Wort Gottes an sein Volk:
Bevor die ganze Welt in das Erlösungswerk Jesu Christi involviert war, erging das Wort Gottes ausschließlich an das jüdische Volk Israel. Gleichgültig welches Gebot auch seinem Volk gegeben war, es richtete sich ausschließlich an dieses. Die Heiden und andere Völker blieben zunächst dabei außen vor. Aber sein Volk fiel immer wieder vom Glauben ihres Gottes ab. Deshalb wandte ER sich an den Rest der Welt, um vielleicht solche zu finden, die sich nach solch einem Gott sehnten. Vielleicht
würden ja diese viel lieber und mehr auf IHN hören, als sein vormals erwählte
Volk. Was, wenn sich diese als gerechter erweisen würden? Sollte Gott sie weiterhin
ausschließen und schmähen?
Gott freut sich darüber, wenn Menschen auch aus anderen Kulturen IHM erst ihr
Ohr- und dann ihr ganzes Vertrauen schenken und anfangen IHN um seiner selbst willen zu lieben. Deshalb wollte Er auch ihr Gott sein und sie ebenso seine Kinder heißen.
"Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt,
den werde ich nicht hinausstoßen."
(Johannes 6,37)
Dass diese anderen Kulturen ihre eigene Eigenheiten, Lebensweisen und Gepflogenheiten haben, war IHM von Anfang an klar. Deshalb ist es ein großer Unsinn, die Reinheitsgebote z.B. auf diese Kulturen überstülpen zu wollen. Zu missionieren bedeutet eben nicht, alle gleich zu machen, sondern die jeweiligen Kulturen dürfen alle ihre Eigenheiten sehr wohl beibehalten. Ein Indianer darf
Indianer bleiben -ein Europäer ein Europäer mit all seinen individuellen
Lebensweisen. Was aber alle gemeinsam haben sollen, ist, die Liebe zur Liebe und Gerechtigkeit. Die Indianer dürfen ihre Federn am Kopf behalten, sofern sie keinem anderen Gott damit dienen, der z.B. Opfer oder bestimmte Rituale von ihnen fordert. Für Gott darf man sich sehr wohl schmücken, wenn es einen dazu drängt (Alles was ihr tut, dass tuet von Herzen dem Herrn(...) (Kol. 3,23).
Manch afrikanischen Ur-Einwohner dürfen ihre Baströckchen weiterhin tragen,
weil es eben zu ihrer Kultur gehört. Niemand muss sich irgendeinem Kleidungsstil anpassen, oder eine Tradition aufgeben, um Gott zu gefallen. Schließlich verlangt Gott von uns allen und der ganzen Welt auch nicht, dass wir Hebräisch, Aramäisch oder Griechisch sprechen lernen, damit ER uns als seine Kinder akzeptiert und annimmt!
Nebenbei: Gott beschreibt im 1. Testament, wie ein Priester (Aaron) auszusehen hat: "Heilige Kleider, die herrlich und schön sind", "Gold, blauen und roten Purpur", "Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, kunstreich gewirkt", "Onyxstein, Sarder, Topas, Smaragd, Rubin, Saphir, Diamant, Schellen"... und noch vieles andere schöne mehr! (Mose 28) |
Gott liebt jedenfalls die Vielfalt und Farben, denn schließlich hat er diese ja erschaffen. Ich muss jetzt keine Beispiele geben, weil dies offensichtlich ist, wenn man sich die Natur auf der Welt anschaut. Ich selbst bin im Besitz von Natursteinen, die in knallpink glitzern... !
Sogar Menschen sind auf der ganzen Welt unterschiedlich in ihrer Art und Beschaffenheit. Ja, Gott ist ein kreativer Künstler, der Freude an
der bunten Vielfalt hat. Die jeweiligen kulturellen Eigenheiten weltweit weisen
darauf hin, dass es Gott nicht um Äußerlichkeiten geht. Ich erinnere gerne noch einmal, worauf es Gott in erster Linie ankommt, nämlich:
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften".
Das andre ist dies: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
(Mk. 12,30-31)
Manchen christlichen Glaubensgemeinschaften sind Rituale sehr wichtig.
Alles was mich jedenfalls Gott näher bringt, mir biblische Glaubensinhalte erklärt oder offenbart und mein Herz weitet und eben nicht einengt, darf zu Gottes Lob vollzogen und gefeiert werden!
Vor Gott darf ich ganz Mensch sein. Ich darf meine eigenen Entscheidungen treffen und mein Leben selbst gestalten - vorausgesetzt, dass ich Gott dabei nie aus den Augen verliere. So wird mir das profanste heilig werden und mir deshalb auch gut tun. Ich darf und soll Lebensfreude verspüren und Gott für alles danken...
"Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein."
(Zeph. 3,17)
Der Himmel in uns:
Der obige (goldene) Text aus der Offenbarung, offenbart die Herrlichkeit Gottes in Bild und Wort.
Es handeln sich um metaphorische Bilder und Symbole, um Gottes unsichtbares, geistige Reich mit weltlichen, uns vertrauten Eigenschaften und Bildern zu beschreiben. Jede Figur steht z.B. für einen Geisteszu- und umstand, um uns eine
Vorstellung davon zu geben, wie es in der geistigen, göttlichen Welt aussieht und zugeht.
Man kann geistige Zustände nur mit weltlich-vertrauten Bildern beschreiben,
damit wir eine Ahnung davon bekommen, wie Gott und sein Himmelreich wirklich sind. Manches kann vielleicht tatsächlich so aussehen wie dort beschrieben, aber auch irgendwie nicht: Ein Wesen mit Körpergliedern auf einem Thronsitz, um die 24 Älteste platziert sind und vier abstrakte Engelgestalten, die vor Gottes Thron stehen. Es ist doch alles metaphorisch zu verstehen. Engel z.B. werden an einer Stelle im 1. Testament folgendermaßen beschrieben, damit wir ihre Eigenschaften begreifen können. Diese sehen tatsächlich anders aus, als wie wir uns Engel
immer vorstellen, nämlich u.a. so:
"Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen
um und um bei allen vieren."
(Hes. 10,12)
Ja, wir haben sehr oft romantische Vorstellungen von Gott und seinem Reich,
weil wir alles als befremdlich empfinden, dass wir nicht kennen oder uns vertraut
ist, wenn es eben anders (fantastisch) aussieht. Ich habe mal eine nachvollziehbare Deutung im Internet gefunden, über die Engel mit den vielen Augen, nämlich:
"Es ist möglich, dass die Augen für ihre Fähigkeit zur allumfassenden Wahrnehmung stehen und die Flügel für ihren schnellen und mühelosen Flug durch den Himmel."
Ob Engel im Himmel tatsächlich herumfliegen bezweifle ich. Wir können uns eben diese andere Dimension in der Gott existiert nicht vorstellen, genauso wenig was es heißt, ohne vergehende Zeit zu existieren, und dennoch gehen zu können, zu reden, oder etwas zu erleben. Die Ewigkeit ist für uns Menschen nicht wirklich vorstellbar. Das sprengt unsere Vorstellungskraft im höchsten Maße. Deshalb sollen wir diesbezüglich über Gott nicht nachdenken, weil uns eventuell Zweifel über seine Existenz kommen könnten, obwohl wir IHN tatsächlich auf die eine oder andere Weise schon erfahren haben.
In der Bibel steht, dass wir uns von Gott kein Bild machen sollen, denn das würde
uns nicht gelingen. Unser Dasein und denken ist begrenzt und endlich.
Da gibt es einen weisen Ausspruch, der es gut auf den Punkt bringt, nämlich:
"Was Gott an und für sich ist, wissen wir so wenig als ein Käfer weiß,
was ein Mensch ist."
(Ulrich Zwingli)
Die Bibel gibt uns aber reichlich Auskunft u.a. über Gottes Wesenseigenschaften
und Wirkungsweisen.
Wer Gott tatsächlich in seinem irdischen Leben schon "leiblich" erfahren hat, ahnt seine unvorstellbare Größe und Wunderlichkeit; seine allumfassende Macht und Herrlichkeit. Ja, man ahnt wie anders Gott in seiner ganzen "Beschaffenheit" ist.
Sollte jemand nicht sicher sein, ob er es mit Gott zu tun gehabt hat, der sollte
sich keine Sorgen machen, denn:
Wenn man es wirklich mit Gott zu tun bekommt, gibt es keinerlei Zweifel darüber, weil er sich unmissverständlich und eindeutig zu erkennen gibt. Nur unsere
eigenen (eingeflüsterten) rationalen Gedanken hinterher, denken sich wieder
alles kaputt!
Es heißt oft, das jeder Mal einen schlechten Tag hat. Doch dies kann ich wirklich nicht bestätigen. Klar, weiß ich, wie sich z.B. Ärger und Traurigkeit anfühlen.
Doch sie halten nicht lange bei mir an und gehen nach kurzer Zeit vorüber.
Ich brauche bloß an Gott zu denken und schon geht es mir wieder gut. Ich fühle
mich in seiner Gegenwart geborgen. Manchmal fühle ich, wie "etwas" mein
schlechtes Gefühl wie ein ausgebreitetes Tuch aus mir herauszieht und meine schlechten Empfindungen verschwinden in einem Nu. Es ist, als ob ich mich keine weitere Sekunde mehr schlecht fühlen soll. Bei allem, was ich in meinem Leben
auch an unschönen Dingen erfahren musste, habe ich mich kurz darauf immer
wieder gut gefühlt. Ich fühle mich von Gott getragen und beschützt, weil ich
-wie in diesem Fall- selbst keinen unmittelbaren Einfluss auf meine Gefühlszustände nehmen kann. Jedenfalls wache ich jeden Morgen mit einem Lächeln auf und
freue mich auf einen weiteren Tag mit Gott. Er schenkt mir Ruhe und Gelassenheit. Bei allem was ich tue, nehme ich mir ausreichend Zeit dafür. Wenn ich z.B.
einen Termin wahrnehmen muss, fahre ich rechtzeitig los, um rechtzeitig zu erscheinen. So gerate ich nie in Stress und lasse mir auch von keinem Stress bereiten. Dies ist nur ein Beispiel von unzähligen, wie sich mein Alltag mit Gott
in meinem bisherigen Leben gestaltet. Ich habe große Freude an dem Wort Gottes, gleichgültig wo es mir auch begegnet. Ich bin immer von Liebe tief berührt.
Es ist, als ob ich immer auf Sterne wandeln würde, die mir halt geben und den
Weg weisen. Diese immerwährende Freude erinnert mich an Jesu Christi Aussage:
"(…)das Reich Gottes ist mitten unter euch."
anders Übersetzt: "inwendig in euch."
(Lk. 17,21)
An dieser Stelle zitiere ich Jesus Christus passenderweise noch einmal. Es ist
eines meiner Lieblingszitate in der Bibel:
"(…)solches rede ich zu euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde."
(Joh. 15,11)
Vollkommene Freude will uns Gott durch sein Wort schenken!
Ich finde es mehr als bedauerlich, dass so viele Menschen Gott nicht kennen.
Sie haben kein gutes (reales) Gottesbild und verbinden das Christsein nur mit "Sünde", "Vorschriften" oder gar "Strafe".
Gott ist aber in erster Linie, gütig, barmherzig, gnädig, geduldig... - um nur
ein paar wenige aufrichtende, tröstende, sicherheitsvermittelnde, liebevolle Eigenschaften von IHM zu nennen. Man muss sich nur Jesu Christi' Leben
anschauen, und wie ER gesprochen, gehandelt und gewirkt hat, um zu erkennen,
wie Gottes Wesen ist. Jesus Christus spricht:
"(…)Wer mich sieht, sieht den Vater(…)"
(Joh. 14,9)
"Ich und der Vater sind Eins."
(Joh. 10,30)
© Vadim Georgiev / 123RF
Das Wirken des Heiligen Geistes:
Ich vermag nicht genau zu beschreiben wie es sich anfühlt, von Gott berührt zu werden. Geliebt zu sein, umarmt, gekannt und erkannt.
Gott der Vater lässt mich in die Seele von Menschen schauen, um ihre Not zu lindern. Er führt sie zu mir, mit ihren Fragen und Nöten, die nur ER zu stillen weiß. Freude ist stets mein Lohn. Wo ich auch bin, führe ich immer Gespräche über die undurchsichtigen Wege der Ratsuchenden Menschen. Am Ende der Gespräche sehe
ich freudigen Glanz in ihren Augen:
"Diese Nacht werde ich wieder gut schlafen können",
lautet einer ihrer Danksagungen.
"Bei dir erspare ich mir ein halbes Jahr Psychotherapie".
"Du heilst in 10 Minuten,"
höre ich alles tatsächlich immer wieder.
Gottes Geist in mir vermag alle inneren Wunden zu heilen. Es sind Menschen voller Demut, die auf eine Antwort Gottes warten:
"Sie sprechen gerade mein Lebensthema an",
sagt die Verkäuferin zu mir, während ich mich mit ihr unterhalte, aber ahnungslos
im Geschäft auf einer Matratze liege, um sie auszuprobieren...
Ich kann nur konkretes von mir erzählen, was Gottes Heiliger Geist angeht.
Dieser lässt mich mein Leben lang Wunder erleben. Es ist nicht solange her,
dass ich nach einem zehnminütigen Gespräch mit einer "Psychose", deren langanhaltenden Stimmen zum Schweigen brachte. Eigentlich spreche ich nie über solche Begebenheiten, aber ich möchte hier einmal etwas von Gottes lebendigem
Geist erzählen, den man in vielerlei Hinsicht und auf die unterschiedlichsten Weisen erfahren kann. Ich bin mir sicher, dass es auch anderen Menschen so oder
so ähnlich geht, nämlich, dass sie als Gläubige Christen Situationen erleben, in dem sie bei jemand anderem -wie eine Raupe zum Schmetterling- dessen dunkles Gemüt
in Freude verwandeln.
"Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus."
(Phil. 4,13)
Viele Menschen suchen nach "rationalen" Gründen, warum sie nicht an Gott glauben können, um damit aber SEINEN Ruf zu überhören, den jeder irgendwann, oder gar immer wieder ereilt. Gottes geistige Wirklichkeit steht konträr unserer Materiellen Welt- unserer Kontrollsucht entgegen, die uns eine Art Sicherheit suggeriert.
Glaube heißt nicht vermuten, sondern vertrauen. Die Sicherheit loszulassen und
das Wagnis eingehen, dass Gott einem zuverlässige Sicherheit bieten kann, die eben auf Vertrauen gegründet ist, scheint wohl das Schwierigste zu sein. Nur auf diese Weise hat Gott aber Gelegenheit, sich uns mitzuteilen - sich uns zu offenbaren!
Ich möchte mit den Worten Gottes beschreiben, wie meine Seelsorge sich ausdrückt, denn so erlebe ich es immerzu:
"Gegen die Heiligen bist Du heilig und gegen die Treuen bist Du treu,
gegen die Reinen bist Du rein, und gegen die Verkehrten bist Du verkehrt."
(Ps. 18, 26-27)
Heiliger Geist, du verwandelst alles in mir zu deinem Wohlgefallen. Deinen Weisungen folge ich blind, führen sie mich doch zu dir. Nichts bleibt dir verborgen, denn mein Herz ist dir offenbar. Alle meine Wege hast du bereitet; Du führst meine Schritte Dein Gold ist meines Fußes Leuchte, purpur dein Gemüt. |
Das Buch der Bücher:
"Alle Schrift ist von Gott eingegeben."
(2. Tim. 3,16)
Ja, sie sprechen recht wenn sie sagen, dass die Bibel von Menschen geschrieben ist. Von wem denn sonst?
Wieso sagen sie es aber überhaupt, als wenn es nicht offensichtlich wäre?
Man kann sich aber schon denken, was sie damit beabsichtigen
-in ihrer Verzweiflung.
Jemand, der die Bibel nicht kennt, möchte aber gegen sie glaubwürdig und
stichhaltig Argumentieren können? Das geht immer nach hinten los, wie man an
dem Zitat hier oben deutlich sehen kann! ;-)
Man kann es ihnen aber nicht vorwerfen, denn sie kennen den heiligen Geist ja
(noch) nicht. Deshalb ist vielen Menschen z.B. so manches suspekt, was die Geschichten in der Bibel angeht. Ich habe noch einige weitere (für mich skurrile) Aussagen über das Wort Gottes gehört, wie z.B.:
"Die Bibel ist ein Märchenbuch!"
Weiß man denn nicht, dass jedes Märchen auf einer Wahrheit beruht? Auf einem Lebensumstand, der mit metaphorischen Bildern be- oder umschrieben wird, um den Kern einer Sache besser zu veranschaulichen und verstehen zu können?
Nach jedem Märchen, dass man erzählt oder vorgelesen bekommen hat, wird anschließend oft folgendes dazu gesagt:
"Und die Moral von der Geschicht' ist,..."
Ja, was will uns Gott mit seinen "Märchengeschichten" sagen? Auf welchen wahren Lebensumstand will ER uns aufmerksam machen? Was sollen wir aus den vielen Geschichten lernen? Und überhaupt: Welche Geschichte der Bibel ist eine
Metapher oder Allegorie und welche nicht?
"Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns aus Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten,
die der Geist lehrt, und deuten geistliche Sachen für geistliche Menschen.
Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich verstanden sein."
(1. Kor. 2,12-14)
Ups - Der Mensch versteht nichts vom Worte Gottes, es sei denn, dass er den
Geist Gottes inne hat?
Das können sich viele Menschen eben deshalb nicht vorstellen, warum andere Menschen so sehr an Gott glauben und gar für IHN brennen. Jene haben die Bibel verstanden, weil sie den lebendigen Geist Gottes in sich tragen, der ihnen das Wort und die Geheimnisse Gottes offenbart - und noch vieles mehr darüber hinaus...!
Der Demütige (einsichtige) wird ihn jedoch empfangen, wenn er Gott darum bittet
und es Gott gefällt. Wir werden aus Gnade beschenkt; und an einem Geschenk hat man keinen Anspruch, sonst wäre es ja kein Geschenk. Ich denke, dass müsste eigentlich sogar ein weltlich gesinnter Mensch verstehen, oder?!
Mystik im Alltag, oder, "Betet ohne unterlass":
Es gibt so viele Schriften von bekannten Mystikern und Mystikerinnen, die uns dabei helfen können, in Gott, bzw. Jesu Christi' Liebe zu versinken. Klar, dass Kontemplation uns ebenfalls heilig machen kann, aber dies dürfte nicht unsere Motivation sein. Unsere Liebe zu Gott selbst - IHM nahe sein zu wollen - mit IHM verschmolzen zu sein, um unsere Sehnsucht nach Gott zu stillen, sollte primär unsere Motivation sein. "Betet ohne Unterlass" (Thes. 5,17) wie Paulus empfiehlt, bedeutet, sein Leben auf Gott auszurichten und IHN in allem was wir tun zu gedenken. Wir sollen beim Beten nicht so viele Worte machen sagt Jesus Christus. Wie soll man aber sonst noch beten, wenn nicht Gott in allem zu erkennen suchen und IHM nach allen Kräften zu dienen? Es geht nicht darum in seinem Wesen "vollkommen" zu werden, denn das wird nicht gelingen, sondern in SEINER Liebe:
"Seid vollkommen, wie auch euer Vater im Himmel vollkommen ist".
(Mt. 5,48)
Dieses sagte uns Jesus Christus!
Vollkommen können wir aber nur dann sein, wenn wir lieben.
Es geht nicht um eine romantische Liebe, oder eine Pseudo-Liebe, nämlich, dass
ich auch zu allem Unguten Liebe empfinden muss, sondern gerade da wo "Sünde" herrscht, klare Grenzen für mich ziehen und "Nein" sagen kann.
Wie kann ich aber nun ohne Unterlass sonst noch beten?
Indem ich die Profanen Dinge in meinem Alltag ausschließlich für Gott tue:
Wäsche waschen, putzen, kochen, zum Briefkasten gehen, den Müll heraus tragen, einkaufen- eben in jedem Augenblick meines Alltags alles für Gott bewerkstelligen. Wenn ich in dieser Haltung alles verrichte, als würde Gott gleich zu Besuch kommen, werde ich in Freuden alles handhaben und mit größter Achtsamkeit aufmerksam sein. Aber gerade auch dort, wenn mir Menschen begegnen, werde ich mit ebensolcher Achtsamkeit auf den anderen schauen können. Ich werde spüren, was meinem Gegenüber vielleicht gerade fehlt, was sein Bedürfnis ist, oder in welcher Not
dieser sich augenblicklich befindet. Manchmal sind es einfach nur nette, lindernde Worte die einmal gesagt werden müssen, um mein Gegenüber zu befrieden. Ich höre ihm zu, und erspüre seine Momentane Verfassung. In jedem Augenblick auf Gott zu schauen bedeutet, dass ich gerade von mir ganz absehen kann, weil es mir ja in der Gegenwart Gottes bereits selber schon gut geht. Ich kann mich gerne zurücknehmen wenn es die Situation erfordert und mich vorbehaltlos auf mein Gegenüber einlassen. Ich möchte, dass meine Mitmenschen Gott kennenlernen, und mit SEINER Hilfe wird es mir auch gelingen, ohne überhaupt von Gott zu sprechen oder von IHM zu erzählen. Die meisten Menschen benötigen vorerst keine "Predigt", sondern lediglich ein Ohr, dass ihnen erst einmal nur zuhört. Mein Ziel ist es, meinem Nächsten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Manchmal ist aber ein ernstes Wort von Nöten, um meinem Nächsten auf Dinge aufmerksam zu machen, auf die er bei einem möglichen Problem selber nicht kommt. Manchmal hilft es einem lediglich nur die Blickrichtung zu ändern, um aus einer misslichen Lage herauszufinden.
Für andere da zu sein, ist auch eine Form von Gebet. Ich teile nämlich damit Gott ohne Worte mit, was ER mir bedeutet und das ich IHM gerne zu Diensten bin, aber auch, wo ich hinmöchte - nämlich,
immer nur bei IHM sein...!
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Dietrich Bonhoeffer über: Mensch, Glaube, Jesus Christus und Christ sein: "Das ist das wunderbare und für viele Menschen so abschreckende Thema der Bibel, dass das einzig sichtbare Zeichen Gottes in der Welt das Kreuz ist." "Die Predigt des Wortes Gottes ist die einzige ernsthafte Bedrohung einer stolz gewordenen Menschheit." "Wir müssen uns klar werden, wie wir angesichts der Krippe im Stall von Bethlehem künftig über hoch und niedrig im menschlichen Leben denken wollen." "Hätte Jesus nicht gelebt, dann wäre unser Leben trotz aller anderen Menschen, die wir kennen, verehren und lieben sinnlos." "Weisheit ist etwas anderes als Wissen, Verstand und Lebenserfahrung. Weisheit ist das Geschenk, den Willen Gottes in den konkreten Aufgaben des Lebens zu erkennen." "Ohne Christus ist Unfriede zwischen Gott und den Menschen und zwischen Mensch und Mensch. Christus ist der Mittler geworden und hat Frieden gemacht mit Gott und unter den Menschen." "Es ist jämmerlich, sich zufrieden zu geben mit den Worten: "Frei sein heißt nichts anderes, als in der Liebe sein. Und in der Liebe sein heißt nichts anderes, als in der Wahrheit Gottes sein." "Klug ist, wer die Wirklichkeit sieht, wie sie ist, wer auf den Grund der Dinge sieht. Klug ist allein, wer die Wirklichkeit in Gott sieht." "Wir alle haben Angst vor der Wahrheit. Und diese Angst ist im Grunde unsere Angst vor Gott." "Mitten im Leben muss Gott erkannt werden; im Leben und nicht erst im Sterben, in Gesundheit und Kraft und nicht erst im Leiden, im Handeln und nicht erst in der Sünde will Gott erkannt werden." "Liebe will nichts von dem anderen, sie will alles für den anderen." "Christ ist der Mensch, der sein Heil, seine Rettung, seine Gerechtigkeit nicht mehr bei sich selbst sucht, sondern bei Jesus Christus alleine." "Dankbarkeit sucht über der Gabe den Geber." "Der Karfreitag ist nicht das Dunkel, das dem Licht unbedingt weichen muss. Es ist der Tag, an dem der Mensch gewordene Gott, die Person gewordene Liebe umgebracht wird von den Menschen, die zu Göttern werden wollen." "Erkenntnis der Wirklichkeit ist nicht dasselbe wie Kenntnis der äußeren Vorgänge, sondern das Erschauen des Wesens der Liebe. Nicht der Bestinformierte ist der Klügste." "Die prinzipielle Aufhebung der göttlichen Gebote im vermeintlichen Interesse der irdischen Selbsterhaltung, wirkt dem eigenen Interesse dieser Selbsterhaltung entgegen." "Wer nicht lange und geduldig zuhören kann, der wird am Anderen immer vorbeireden und es selbst schließlich gar nicht mehr merken." "Gott sucht sich nicht den vollkommensten Menschen, um sich mit ihm zu verbinden, sondern er nimmt menschliches Wesen an, wie es ist." "Wer die Auferstehung Jesu Christi gläubig bejaht, der kann nicht mehr weltflüchtig werden, er kann aber auch nicht mehr der Welt verfallen, denn er hat mitten in der alten Schöpfung die neue Schöpfung Gottes erkannt." "Der Christ braucht den Christen, der ihm Gottes Wort sagt, er braucht ihn immer wieder, wenn er ungewiss und verzagt wird; Denn aus sich selbst kann er sich nicht helfen, ohne sich um die Wahrheit zu betrügen." "Jesus steht vor Gott als der Gehorsame und als der Freie. Als der Gehorsame tut er den Willen des Vaters in blinder Befolgung des ihm befohlenen Gesetzes. Als der Freie bejaht er den Willen aus eigenster Erkenntnis, mit offenen Augen und freudigem Herzen, schafft er ihn gleichsam aus sich selbst heraus aufs Neue." "Muss es so sein, dass das Christentum, das einstmals so ungeheuer revolutionär begonnen hat, nun für alle Zeiten konservativ ist?" "Es ist schwer, von der Freiheit so zu reden, wie die Bibel es tut. - Die Wahrheit wird euch frei machen - das ist zu allen Zeiten höchst unzeitgemäß." "Wer wird Weihnachten recht feiern? Wer alle Gewalt, alle Ehre, alles Ansehen, alle Eitelkeit, allen Hochmut, alle Eigenwilligkeit endlich niederlegt an der Krippe." |
G O T T V A T E R
Nahe dich Gott, denn Gott ist dir Nah,
Liebe Gott, denn Gott liebt dich,
Höre auf Gott, denn Gott hört dich,
Vertraue auf Gott, denn Gott ist in dir.
Wenn es laut ist um dich, bleib still.
Wenn du traurig bist, warte.
Wenn du unsicher bist, höre hin.
Wenn du allein da stehst, spüre.
Gott schenkt Frieden -
Gott tröstet -
Gott schenkt Sicherheit -
Gott ist dir Freund!
Wenn du zweifelst, zweifelst du nur an dir.
Erinnere dich an die Momente, da dir Gott half.
Als er deine Hand nahm und sie festhielt -
Als er in so vielen Situationen für dich da war.
Gott ist treu, er verlässt dich nicht.
Wenn sich manches ändert, dass dir vertraut war -
Wenn du enttäuscht wirst, was dir sicher erschien -
Gott der Vater ändert sich nicht.
Gott ist ein Fels auf unsicheren Wegen,
Gott ist das Licht, auch in dunklen Nächten.
Gott ist die Wärme in eisigen Zeiten.
Kehre dich zu ihm, wenn du Geborgenheit suchst.
Ich dein Vater, habe dir einen Liebesbrief geschrieben:
Du kannst diesen Brief unter Windows gerne herunterladen und entzippen!
LIEBESBRIEF
Der Weisheit Anfang ist des HERRN Furcht,
und den Heiligen erkennen ist Verstand.
(Sprüche 9,10)
Wo Stolz ist, da ist auch Schmach;
aber Weisheit ist bei den Demütigen.
(Sprüche 11,2)
Unter den Stolzen ist immer Hader;
aber Weisheit ist bei denen, die sich raten lassen.
(Sprüche 13,10)
Der Spötter sucht Weisheit, und findet sie nicht;
aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht.
(Sprüche 14,6)
Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit,
und wird offenbar unter den Narren.
(Sprüche 14,33)
Es hilft keine Weisheit, kein Verstand,
kein Rat wider den HERRN.
(Sprüche 21,30)
Letzte Änderung: 02.01.2025 15:30:31
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