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Wieso das Einhorn als Mythos abtun? Das Einhorn ist das Symbol für eine gesunde innere Haltung, die ein Mensch erreichen kann.
Das Einhorn weiß um die Geheimnisse Gottes. Es duldet alles, es erträgt alles, es liebt und weiß nicht einmal, dass es selbst so ist. Das Einhorn ist die Reinkarnation der Reinheit des Herzens. Es ist die absolute Gotteserfüllung. Es kann auch nicht anders als so sein. Unwissend um sein vollkommenes Wesen, hat es die Gabe, alles, was es berührt, rein zu machen. Das Horn ist das Konzentrat dieser reinigenden Liebe. Es lässt sich nur von Liebe berühren. Ein Mensch, der in seiner Grundgestalt aufrichtig ist, obwohl Schatten auf ihm liegen, wird unmittelbar rein gemacht, durch die Berührung des Horns. Das Einhorn flieht der Unlauterkeit. Es wendet sich allem ab, was nicht im Grunde reine hingebende Motivation ist.
Können wir es deswegen nicht sehen? Sind unsere scheinbar noch so ehrbaren Motive doch nur Egoismus?
Warum kann sich nur Keuschheit (Jungfräulichkeit) ihm nähern? Keusch im Sinne von Tadellosigkeit. Gemeint ist die Schuldlosigkeit (trotz eines möglichen schuldigen Vergehens). Das Einhorn ist die Personifizierung der absoluten Treue, Demut und Hingabe an das Göttliche. Diese Grundelemente des Geistes sind in uns allen angelegt. Unberührt zu bleiben von Dunkelheit und Schatten, ist das optimale Dasein vor Gott. Das Einhorn weiß um die Herrlichkeit Gottes. Still und achtsam verbeugt es sich vor der Größe dieser Herrlichkeit. Wissend um seine mögliche Vergänglichkeit (des schuldlosen Zustandes), wird es nicht unachtsam mit dem Geheimnis Gottes umgehen. Das Einhorn ist das tiefste Geheimnis in uns, weil es zum Geheimnis Gottes gehört. Warum nur wenige mit ihrem inneren Einhorn in Berührung sind…?
Für das Einhorn zählt nur eins: Gnade oder Ungnade.
Das Wort, dass das Geheimnis Gottes ausdrückt,
ist schon in uns.
(Anselm Grün)
Frei sein heißt nichts anderes, als in der Liebe sein.
Und in der Liebe sein heißt nichts anderes,
als in der Wahrheit Gottes sein.
(Dietrich Bonhoeffer)
Der Mensch ist von Natur aus gut.
(Hildegard von Bingen)
Wer ein Übel erkennt, hat es schon fast geheilt.
(Prentice Mulford)
Wenn der Knecht Gottes, die innere und äußere Heiterkeit des Gemütes zu bewahren strebt,
jene Fröhlichkeit, die aus der Reinheit des Herzens und aus der inneren Bereitschaft zum Gebet kommt,
so können ihm die bösen Geister nichts anhaben.
(Franz von Assisi)
Vielen Dank für das Bild "Das Einhorn":
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